Live, Video: Kritiken zu klassischen Konzerten, Opern, Ballett und Tanz finden | Kölner Philharmonie

Beethovens Eroica und Prokofjews Klavierkonzert Nr. 3 machten das spannungsvolle Programm eines reüssierten Abends in der Kölner Philharmonie aus.

Einmal mehr bewiesen die English Baroque Soloists, Isabelle Faust und Antoine Tamestit und Gardiner zum Tourneeauftakt dieses Programms, dass sie künstlerisch ein fokussierter Organismus der Exzellenz sind. Einfach genial eben.

Das Konzert brachte viele wunscherfüllende Gaben, die wie gemacht waren für die Ensembles unter Gesamtleitung Lionel Meuniers.

Die Rückkehr Suzukis mit Bach in die Kölner Philharmonie zum Auftakt einer neuen Europatournee war geprägt von Sinn, Glaube und Dankbarkeit.

Frisch gebackener Ritter Măcelaru legt mit Di Castri, Lutosławski und Orff zündende Lunten eines in sich stimmigen Geburtstagsfeuerwerks.

Den Aufführenden gelang eine neuerlich herzerfüllende Präsentation jahrhunderteübergreifender Tänze auf den Instrumenten der jeweiligen Zeit, wobei Véronique Gens mit ihrer zeitlosen Ausstrahlung beeindruckte.

Ein königlicher FEL!X-Auftakt, der das Herz Liebhaber historischer Instrumente höher schlagen ließ.

Barenboim feiert mit seinem israelisch-arabischen Orchester eine triumphale Rückkehr in die Konzertsäle Europas.

Klingende Ehrfurcht und Liebe dien(t)en als aufschlussreiches Album der Erinnerung mit dem Amsterdam Baroque Orchestra & Choir.

Vasily Petrenko, Anne-Sophie Mutter und das Royal Philharmonic Orchestra gastierte nin Köln mit Werken von Bernstein, Previn und Rachmaninow. Neben einem Spektakel der Klangfarben hallt das Konzert aber auch aus einem anderen Grund nach.

Jacobs' eigene Premiere gestalteter Dialoge, ein sonst fehlender erklärend-verbindender Einstieg, Komik sowie fantastische Musiker ließen diesen weiteren Versuch einer Neuerzählung glücken.

In höchsten Genussempfindungen suhlte sich mein Ohr in den vokalen Gesprächsgipfeln und den theatralischen Entschlüssen durch die bewährt wandlungsstarke Hofkapelle München unter Rüdiger Lotter.

Eine Nachfeier CVGs 50. Jubiläums mit perfektionslüsternder Vertrautheit und Geborgenheit der Stimmen in Anbetracht werklicher Durchdringung, prächtiger Berichtspflicht und Menschlichmachung.

Der Zuhörer erlebte in Köln ein Konzert mit einem formidablen Fest auf royale und kompositorische Könige von ausführend musikalischen Größen.

Die zusammengestellte Theater-Suite und Lobgesänge gerieten zwangsläufig zur Ode an die eigene Extraklasse von Instrumentalensemble und mitgebrachten Vokalisten.

Talentierter Pultshow-Dirigent, fabelhafter Klarinettist und bestechend brillantes Orchester erinnern an die Erfolge und freigeistig-geniehaften Charaktere von Komponist und Solist.

Marianne Crebassa machte den Traum bei Berlioz zur Wirklichkeit, Ensemble und Dirigent beinahe genauso uneingeschränkt Schubert zum Traumfänger tageszeitlicher, gewünschter und realistisch-tragischer Romantik.

Dramatische Natürlichkeit, Farben und gesanglich deutliche Auffälligkeiten stillten Neugierde und Erwartung an diesen ersten historisch-informierten Ring-Aufschlag der Wagner-Lesarten.

Der Charaktere einmütiges Leid ist meine Freude über Telemanns seltene, trilinguale Oper in erneuter Wiedererweckung durch René Jacobs.

Gefährlich gut dieser Debussy, der nur wegen eines kleinen orchestral-operalen Zuviels bei der szenischen Konzertanz die allerhöchste Sterne-Glückseligkeit einbüßte.

Eine fabelhafte Saisoneröffnung von Orchester, Sol Gabetta und François-Xavier Roth.

Vor allem bei Gabrieli funktionierten Balance und Herangehensweise wenig überzeugend, bei Schütz allerdings entwickelte sich ein auf die Fähigkeiten, Texte und Effekte gerichtetes Klangfest.

Solistin Hillebrand ließ den Vivaldi zum puren Psalm-Hormon werden, während Instrumentalisten und Chor einmal mehr mit Zelenka faszinierten.

Im gleichzeitigen Rahmen des Gedenkens an JLID1700 kam erstmals in Europa in Gänze eine ungewohnte Fassung Händels Oratoriums durch Shalev Ad-El zu Gehör, die eben auf unterschiedlichen Wegen Eindruck machte.

Das von Baldur Brönnimann dirigierte Programm mit Werken von Unsuk Chin, Josep Planells Schiaffino und James Diaz kann nicht immer überzeugen.

Ein Auftritt mit Enthusiasmus und Knalleffekt als Grundlage für einen bestätigenden Erfolgsdreiklang aus Vorstellung, Vertrag und Visitenkarte.

Lahav Shani und das Gürzenich-Orchester tragen mit einem gelungenen Programm zu den Festtagen jüdischen Lebens in Köln bei

Ging mit Saint-Saëns' Symphonie ein ersehnter Ruck durch das Orchester, erfüllten sich die erweckten Hoffnungen auf einen kämpferischen Beethoven bei Tjeknavorian und Mačelaru nicht.

Auch im zweiten Konzert seiner Reihe sorgten die Verantwortlichen für einen gedankenanregenden informativen Austausch unter barocken Klängen.

Solisten, Ensemble und Oberlinger befinden sich auf einer Wellenlänge beim Suchen und Finden der Liebe im Garten der Alten Musik.

Unter der souveränen Leitung von Tung-Chieh Chuang spielte das Orchester symphonische Werke, die zwar als zeitgenössische Erfolge etabliert sind, aber zu selten in westlichen Konzerthallen zu hören sind. 

So selten diese Operetten an sich sind, so kecker und musikalisch erinnerungswürdiger hätten sie zu letzten Ehren des Absurditätenmeisters Offenbach präsentiert werden müssen.

Trotz ungeheurer Energie in manchen Werken, gab es viele Ungereimtheiten in einem gut gemeinten Programm.

Ein mitreißendes Programm mit Bezügen zur von Fotografie und Malerei regt in der Kölner Philharmonie die Fantasie an.

Über feierliche Orgien und historische Extreme nähern sich Concerto Köln und Kent Nagano nun mit viel Fantasie der romantischen Opernwelt.

Christophe Rousset und Les Talens Lyriques zeigen, dass etwas Verschollenes modern, ergreifend und aufregend sein kann.

Das waren exakt getimte Lerneinheiten mit Lehrern wie man sie sich wünscht – enthusiastisch, vermittelnd, locker, bissig, spannend, abwechslungsreich und spaßig.

Zum 260. Todestag Händels lädt Das Neue Orchester zu einem feierlichen Messiah.

Das WDR Sinfonieorchester führt die Reihe „Musik im Dialog“ mit Herzog Blaubarts Burg und einem Vortrag von Ferdinand von Schirach fort.

Ein Dirigentinnen-Comeback wirklich hart an der Obergrenze des heldenhaften Triumphs.

Haitinks Karriere umfasst 65 Jahre. Kurz vor seinem 90. Geburtstag zeigte er mit Werken von Mozart und Mahler, dass er noch immer als Meisterdirigent und -interpret gilt.

Gardiner setzt nahtlos an vorherige Erfolge an: Schumann und Mendelssohn mit allem, was es für gerechte Begeisterung braucht.

Concerto Köln und Nagano rufen beim Einstand zum gemeinsamen Wagner-Großprojekt einiges hervor: Überraschung, Vorfreude und eine leise Befürchtung im Zeichen der Eingewöhnung.

Trotz räumlicher Herausforderungen zeigt der Tenor Ian Bostridge mit dem hervorragenden Julius Drake am Klavier warum er als Meister der Lieder gilt.

Solist, Orchester und Dirigent schienen die Geschichte eines Clowns zu erzählen: künstlerisch existentiell, tragischkomisch, stimmig unterhaltend.

Alban Gerhardt wurde bei Schostakowitschs Zweitem Cellokonzert vom WDR Sinfonieorchester unter Jukka-Pekka Saraste feinsinnig begleitet.

Barbara Hannigan gibt mit den Bamberger Symphonikern eine zerbrechliche Vorstellung Abrahamsens Liederzyklus let me tell you.

Kurioser als die Oper selbst: Belyakin rettet die Aufführung, musicAeterna den ägyptischen Pomp und Schrecken und drei Solisten die Theatralik.

Die Musiker beeindrucken wieder einmal mit ihrer Lebendigkeit und Interaktion, auch wenn ihre Frankenstein-Version ein wenig zu sehr in Klamauk ausartet.