Michael Vieth ist Physiker und hat viele Jahre in der Zentralen Forschung der Siemens AG in Erlangen und München an magnetischen Speichern und Sensoren gearbeitet. Auch von klassischer Musik magnetisiert, singt er seit seinem Studium in Göttingen in großen Kantoreien und Chorprojekten; eine besondere Vorliebe hat sich zu Motetten der Renaissance und der Moderne entwickelt. Daneben faszinieren ihn Auftritte und Programme kleiner Vokal-Ensembles.
Fluchten und Ankünfte in sinfonischem Großformat: Manfred Honeck und das BRSO beeindruckten mit ebenso grellen wie introvertierten Klängen bei einer EA und Schostakowitschs Fünfter.
Alexander Müller-Elmaus Inszenierung von Wagners dritter Ring-Oper gibt neue Rätsel auf, leuchtet die sich gegenseitig manipulierenden Charaktere im bewegungsstärksten Ringteil dezidiert aus.
Prokofjews Tolstoi-Veroperung kann an der Bayerischen Staatsoper dank kluger Regie durch Dmitri Tcherniakov und phänomenalem Dirigat von Vladimir Jurowski auch in aktuell belastendem politischen Umfeld überzeugen.
Wagner-Gesang vom Feinsten und das BR-Symphonieorchester auf Opernkurs: am dritten Abend des Rings strahlten goldener Klang der Musiker und die Mienen überwältigter Zuhörer um die Wette.
Romantische Komponisten machten sich alte Klänge zu eigen: die Münchner Philharmoniker unter Kent Nagano bewegten sich gekonnt in vielen Stilbereichen.
Statt in romantisierenden Längen prägt der Dirigent François-Xavier Roth mit einem schnörkellosen, völlig transparenten musikalischen Zugang die Neuproduktion von Wagners Lohengrin.
Alan Turing – Mensch oder Maschine: ein Genie, das den geheimen Enigma-Code knackte, aber als Homosexueller im prüden England der 50er Jahre scheiterte.
Im Gegensatz zu Benedict Andrews’ fast nihilistischer Beziehungssicht besticht Vladimir Jurowski in seiner ersten Münchner Mozart-Produktion durch feinen Klangintellekt.