Miriam studierte Musik, Germanistik und Philosophie in Köln, Paris und St. Louis. Jetzt promoviert sie am Forschungskolleg "Schreibszene Frankfurt" an der Goethe-Universität über Gegenwartsliteratur. Miriam schreibt für Print und Online über Musik, über Literatur und über ihr ungestümes Erleben von beidem.
Eötvös' drei Melancholie-Schwestern führen das Frankfurter Publikum durch die todtraurigen und absurden Existenzformen des postmodernen menschlichen Daseins.
Am Tag der Präsidentschaftswahl in Frankreich spielt das Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter der Leitung von Michael Sanderling ein Konzert der heimlichen Hymnen. Die Musik zeigt wenig Pathos und gibt uns trotzdem zu denken.
Brigitte Fassbaender inszeniert im Bockenheimer Depot Brittens erste, lange vergessene Oper als klug unterhaltende Satire mit zielsicheren Pointen, hochmotiviertem Ensemble und einem Orchester unter erschwerten Bedingungen.
Frankfurt übernimmt die Uraufführungsproduktion von Andrea Lorenzo Scartazzinis Der Sandmann in der Regie von Christof Loy. Eine morbid-klamaukige Gruseloper, die unterhält wie ein solider Samstags-Krimi im gehobenen Fernsehprogramm.
Der Frankfurter Siegfried hält in seiner Inszenierung durch Vera Nemirova kaum Überraschungen bereit. Trotz volltönendem Klang bleibt die Ausgestaltung der Figuren zu oft zermürbend schematisch.
Vera Nemirova inszeniert an der Frankfurter Oper ein etwas abgegriffenes Rheingold. Das Frankfurter Opernorchester unter Sebastian Weigle jedoch bereichert mit schlankem Wagner-Klang aus klaren Konturen und sicher gesetzten Effekten.