Daniel Url hat Musik- & Tanzwissenschaft in Salzburg und Trondheim (Norwegen) studiert. Sein Hauptinteresse gilt der Oper (besonders Wagner und Strauss) und Gesang im Allgemeinen, aber auch großen sinfonischen Werken. Auf der Suche nach der perfekten Opernaufführung durchstreift er regelmäßig die großen Opernhäuser des gesamten deutschsprachigen Raums.
Wie üblich beendete eine weiter konzertante Oper den Opernreigen der diesjährigen Salzburger Festspiele und in diesem Jahr war dabei Donizettis Attentäter-Drama Lucrezia Borgia zu erleben. Der Belcanto-Klassiker begeisterte mit mitreißenden Melodien und hervorragenden Solisten.
Dieses Jahr wurde Verdis I due Foscari ins Programm genommen, eine Oper, die trotz einiger musikalisch interessanten Momenten nicht zu Verdis Meisterwerken zählt und in Salzburg vor allem aufgrund einer durchwachsenen Besetzung nicht überzeugen konnte.
Lange hat man Mozart in Salzburg nicht mehr so mitreißend erlebt. Mit dem neuen Titus gelingt Neo-Intendant Markus Hinterhäuser ein Coup, der erhoffen lässt, dass sich Salzburg einer neuen goldenen Ära entgegenbewegt.
Mit dem Orchesterkonzert am Pfingstsamstag gelang den Pfingstfestspielen, nach dem großen Erfolg mit Ariodante am Abend zuvor, ein programmatischer Coup, der musikalisch überaus überzeugend war.
Mit einer grandiosen Vorstellung von Händels Ariodante melden sich die Salzburger Pfingstfestspiele in diesem Jahr einmal mehr zurück und feiern einen beispiellosen Erfolg. Sowohl musikalisch als auch szenisch verspricht die Neuproduktion im Haus für Mozart einen überaus überzeugenden Abend.
Die Salzburger Festspiele haben sich wieder einmal für eine Operrarität eingesetzt und eine Oper des Gründers der Wiener Philharmoniker auf den Spielplan gesetzt.
Franz Welser-Möst und sein amerikanisches Orchester zeigten mit einem Programm von Strauss und Bartók ihr Können, konnten damit aber nicht vollends überzeugen.
Mit einer strahlend exotischen Vorstellung von Massenets Opernrarität sorgten die Salzburger Festspiele wieder einmal für eine musikalische Sternstunde.
Mit einer fulminanten Schöpfung haben die diesjährigen Salzburger Festspiele begonnen und lassen auf einen abwechslungreichen spannenden Sommer hoffen.
Dass alte Produktionen nicht unbedingt verstaubt und langweilig sein müssen, zeigt die Bayerische Staatsoper mit einer denkwürdigen Rosenkavalier-Vorstellung.
Mit Zingarellis Giulietta e Romeo stand am Pfingstsamstag eine eher unbekannte Vertonung der berühmten Shakespeare-Tragödie auf dem Spielplan, die eine Entdeckung durchaus wert ist.
Im ersten ihrer Konzerte bei den Salzburger Festspielen luden die Wiener Philharmoniker zu einem Reigen spiritueller Musik von Bruckner und Martinů und konnten mit beeindruckenden Interpretationen fesseln.
Eine Rarität der Sonderklasse eröffnete die diesjährigen Münchener Opernfestspiele. Claude Debussys Pelléas et Mélisande war in einer neuen Produktion im Prinzregententheater zu sehen, konnte aber schlussendlich leider nur musikalisch punkten.
Cecilia Bartoli zeigt, dass auch eine konzertante Aufführung mithilfe gekonnter Schauspielkunst zu einem überaus überzeugenden Konzerterlebnis werden kann.
Mit spannendem Bühnenbild und gerissener Personenführung schafft die neue Dresdener Produktion der deutschesten aller Opern, Webers Freischütz, den Spagat zwischen Tradition und Kitsch.